In Grubing in der Pinzgauer Gemeinde Hollersbach ist von den massiven Schäden, die eine starke Gewitterzelle im Juli 2022 verursacht hat, nichts mehr zu sehen. Eine imposante Wildbach-Sperre, die in Rekordzeit geplant und errichtet wurde, schützt seit Anfang Juni rund 21 Wohn- und Betriebsobjekte.
Umsetzung in Rekordzeit
Bereits eine Woche nach dem Unwetter, am 5. August 2022, wurde eine Wildbachgenossenschaft gegründet. In nur vier Wochen wurde das Schutzprojekt vorbereitet, am 24. August fanden die Behördenverhandlungen statt, Baustart war im November 2022. Von den Aufräumarbeiten über die Sofortmaßnahmen zum Schutz der Betroffenen nach dem Unwetter bis hin zur Planung und Umsetzung der Verbauung in kürzester Zeit – die Zusammenarbeit von Einsatzorganisationen, Gemeinde, Land Salzburg, Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV) und Anrainern lief wie ein Uhrwerk. Bereits vor dem Jahrestag des Unwetters in Grubing sind die Bewohner vor den Naturgewalten sicher.
Da wir in Grubing alle von der Mure betroffen waren, gab es schnell Einigkeit beim Schutzprojekt.
Christoph Stöckl, Obmann Wildbachgenossenschaft
Stöckl: „Schlafen wieder ruhig.“
Der Obmann der Wildbachgenossenschaft Grubingerbach, Christoph Stöckl, der Betrieb seiner Familie wurde großflächig mit Geröll und Schlamm bedeckt, betont, dass „wir mit so einer Sperre im Hintergrund jetzt natürlich wesentlich besser schlafen. Da wir in Grubing alle von der Mure betroffen waren, gab es schnell Einigkeit beim Schutzprojekt. Durch die sehr gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde, dem Land und der WLV ist auch die Umsetzung sehr schnell gegangen, dafür sind wir sehr dankbar“, so Stöckl.
Sperre schützt ganzen Ortsteil
Die massive, neue Wildbachsperre sorgt bestmöglich dafür, dass die Bewohner der Siedlung nicht wieder mitten in der Nacht um ihr Leben fürchten und aus den Häusern flüchten müssen. „13.000 Kubikmeter Holz und Geröll kann diese Sperre zurückhalten und damit sind die 21 Wohnhäuser und Betriebe nach menschlichem Ermessen sehr gut geschützt“, so Gebhard Neumayr, Gebietsbauleiter der WLV-Pinzgau. „Auch im Siedlungsbereich wurde der Bach aufgeweitet, damit das Wasser gut abfließen kann und im Unwetterfall keinen Schäden anrichtet“, so Neumayr. REP_230726_30 (mw/mel)