Die Pandemie hat manchen Familien viel abverlangt. Überforderung, Arbeitslosigkeit, Stress, finanzielle Sorgen und andere Familienkrisen belasten Kinder und Eltern sehr. Immer wieder können sich Situationen ergeben, die Eltern an ihre Grenzen bringen, und die Energie und Ideen zur Bewältigung von Krisen werden immer weniger. Regelmäßig lesen wir in den Medien von Gewalt in der Familie, und sehr häufig geht es dabei um die körperliche Form der Gewalt.
Doch auch psychische Gewalt, wie Drohungen, Abwertungen und Beschimpfungen oder auch das Miterleben von verbalen oder körperlichen Übergriffen ist Gewalt. Unabhängig davon, in welcher Form sie passiert, ist sie für Babys, kleinere und größere Kinder (und auch Erwachsene) eine massive Belastung. Als Folge können Körper und Seele lebenslangen Schaden nehmen. Deshalb ist in der Erziehung von Kindern jede Form der Gewalt verboten. Aber trotzdem kann es passieren, und dann brauchen Kinder und Eltern Hilfe.
Nicht erst seitdem sich der Alltag durch die Pandemie verändert hat, bietet die Elternberatung mit ihrem multiprofessionellen Team eine Möglichkeit, Eltern mit ihren Kindern bis 6 Jahre eine Anlaufstelle zu sein, wenn
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von DSA Annemarie Depauly-Hechenberger, MSc in Early-Life-Care
Die Gewalt nimmt coronabedingt zu
Die Zunahme der Gewaltbereitschaft und die Erhöhung von Sucht und Depressionskrankheiten hat seit dem Beginn der Corona-Pandemie in allen Bereichen zugenommen. Zahlen und Daten der Kinder- und Jugendhilfe Salzburg zeigen, dass im Vergleich der Jahre 2019 und 2020 um 39 Prozent mehr akute Abklärungen durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kinder- und Jugendhilfe durchgeführt wurden. Die Leidtragenden sind die Kinder. Die Gewaltanwender*innen sind Erwachsene, die zum Teil in ihrer Kindheit selber psychische und physische Gewalt erleben mussten. Wenn die Gewalt weitergegeben wird, kann das daran liegen, dass sie durch erlernte und nicht korrigierte Werthaltungen, unreflektierte Bewältigungsstrategien und mangelnde Konfliktlösungsmodelle nicht in der Lage sind, in (Über-)Forderungssituationen adäquat zu reagieren.
Die frühe Kindheit ist entscheidend
Wie die aktuelle Bindungsforschung zeigt, sind frühe Bindungserfahrungen richtungsweisend für die weitere emotionale und persönliche Entwicklung eines Kindes. Bausteine für das Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen und Einfühlungsvermögen in andere Menschen, werden in diesen frühen Jahren gelegt. Schon in den ersten Lebensmonaten wird die Grundvoraussetzung für die Regulierung von Emotionen und Stress erworben und abgespeichert. Die Kinder sind in dieser Zeit auf die Unterstützung ihrer Eltern oder Bindungspersonen angewiesen, sie möglichst feinfühlig in ihren Bedürfnissen zu begleiten. Diese entstehende emotionale Bindung, wird in der Forschung als „sicherer emotionaler Hafen“ bezeichnet und ermöglicht dem Säugling das Überleben (Bowlby 2008, Brisch, 2017). Als Voraussetzung für eine sichere Bindung des Kindes an seine Bezugsperson gilt ein feinfühliges Verhalten gegenüber allen Äußerungen des Fühlens, Wollens und Handelns des Säuglings.
Überforderung kann zu Gewalt führen
Die Erfahrung als Elternberaterin in der Elternberatung – Frühe Hilfen in Salzburg zeigt, dass viele Eltern überfordert sind. Eltern, die selber nie gelernt haben, mit ihrem eigenen Stress umzugehen und diesen in positive Bahnen zu lenken, sind schnell überfordert, wenn ihr Baby viel weint und sich kaum oder nicht beruhigen lässt. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese Eltern im Affekt reagieren, um das Weinen des Kindes zu stoppen, ist hoch. Unbearbeitete Traumata können dazu führen, dass sich wiederholt, was in der Kindheit selber erlebt wurde. Für Eltern, die ihren Kindern ursprünglich offen und liebevoll begegnen wollten, zeigt sich ihre Hilflosigkeit in der Steigerung der Gewaltbereitschaft. Damit solche Gewaltsituationen verhindert werden können oder gar nicht erst entstehen, sind Einrichtungen der primären Prävention besonders wichtig.
„Elternberatung – Frühe Hilfen“ stärkt Eltern in ihren Kompetenzen
Die Elternberatung – Frühe Hilfen steht allen (werdenden) Eltern offen, mit ihren Anliegen, Fragen und Themen zu kommen. Es stehen Fachleute aus der sozialen Arbeit, der Medizin, der Geburtshilfe und der Psychologie zur Verfügung, Eltern zu begleiten. In Einzelberatungen oder Gruppenangeboten wird mit den Eltern und Bindungspersonen gearbeitet. Ein Teil der Arbeit ist die „Übersetzung“ der Feinzeichen des Kindes, die für die elterliche Bindung eine große Bedeutung haben. Was heißt es, wenn mein Kind die Fäustchen ballt und zum Mund steckt, es grimassiert oder schmatzende Laute von sich gibt? Ist es müde oder hat es doch Hunger? Eltern darin zu bestärken, dass sie ihr Kind am besten kennen und am ehesten wissen, wie sie es feinfühlig unterstützen können, das sehen die Elternberater*innen als ihre Aufgabe in der Beziehungsarbeit mit den Eltern an und auch, dass das Baby die Erfahrung macht, dass es sich auf seine Eltern verlassen kann. Wenn sich zeigt, dass Eltern unverarbeitete eigene traumatische Erfahrungen mitbringen, werden sie von den Expertinnen und Experten der Elternberatung – Frühe Hilfen darauf hingewiesen, dass diese Erfahrungen, wenn sie nicht bearbeitet werden, ein Risiko darstellen. Die Auseinandersetzung mit elterlichen Traumatisierungen ist bedeutend, um den Teufelskreis der Gewalt zu unterbrechen. Die Elternberatung – Frühe Hilfen kann als Anlaufstelle genannt werden, um den Teufelskreis der Gewalt zu durchbrechen. Die multiprofessionelle und interdisziplinäre Arbeitsweise der Elternberater*innen zeichnet sich durch eine wertschätzende Haltung den Eltern gegenüber aus. Die Eltern werden unter anderem in Ihrer Interaktion mit dem Kind unterstützt und begleitet.
Wie wirkt die Elternberatung – Frühe Hilfen?
In meiner Masterarbeit habe ich anhand einer Studie untersucht, ob elterliche Kompetenzen im Rahmen der Begleitung durch die Elternberatung – Frühe Hilfen, insbesondere der Elternberatungsstunde, nach subjektiver Wahrnehmung der Eltern gefördert werden können und ob Eltern in Bezug auf ihre Feinfühligkeit eine Veränderung im Umgang mit ihren Kindern erkennen. Um diese Fragen zu beatworten, wurden neun Mütter im Mai und Juni 2019 mittels theoriegestützten Leitfadeninterviews befragt. In der Studie wurden Mütter miteinbezogen, die regelmäßig die Elternberatung – Frühe Hilfen aufsuchten und sich freiwillig für ein Interview zur Verfügung stellten. Es wurden keine Männer interviewt, da im Erhebungszeitraum keine Väter die Einrichtung besuchten. Ebenso wurden keine Eltern befragt, die die Elternberatung – Frühe Hilfen auf Anordnung der Kinder- und Jugendhilfe aufsuchten. Die Studienergebnisse zeigen das subjektive Empfinden der Eltern und können nicht im Gesamten auf andere Gruppen und Einrichtungen übertragen werden.
Ergebnisse der Studie: Professionelle Beratung bringt mehr elterliche Sicherheit
In den Ergebnissen zeigt sich deutlich, dass die Elternberatung – Frühe Hilfen ein wichtiges Angebot im Bereich der Gesundheitsförderung für Kinder in den ersten Lebensjahren darstellt. Die befragten Mütter führen Austausch, Bestätigung, Sicherheit, Stärkung und Information als Bedürfnisse und Hauptgründe für die Inanspruchnahme des Angebotes an. Zudem wird von den Müttern angegeben, dass durch die interdisziplinäre und individuelle Beratung, ihre Fragen und Unsicherheiten beantwortet und beseitigt werden. Sie fühlen sich dadurch sicherer. Ihrer subjektiven Einschätzung nach, erleben sie sich auch feinfühliger und entspannter im Umgang mit ihren Kindern, was als Gewaltprävention gesehen werden kann.
Die Studie zeigt: Je früher Eltern mit präventiven Angeboten wie der Elternberatungsstunde, Eltern-Kind-Gruppen, offenen Treffpunkten oder individuellen Beratungsangeboten erreicht werden können, desto effektiver greifen die Unterstützungen. Diese präventiven Maßnahmen setzen ressourcenorientiert an der Erhöhung der elterlichen Kompetenzen an. Ziel ist es, die Erziehungskompetenzen zu fördern, damit Alltagssituationen positiv bewältigt werden können. Eine gesunde Entwicklung von Kindern hängt von der Qualität der Eltern-Kind-Beziehung ab. Aus diesem Grund sieht die Autorin es als wichtig an, Eltern zu ermutigen, mit sich selber in einen reflexiven Prozess zu treten, um starke Eltern für ihre Kinder zu sein.
Literatur:
Schon das Neugeborene kann hören, riechen, sehen, schmecken, Berührungen spüren und vor allem: Es kann sich melden, wenn es etwas braucht: Hunger oder Durst hat, Gesellschaft möchte. Das Baby weint und sagt damit: „Bitte komm, ich brauch Dich!“
Am Anfang ist es nicht immer so einfach zu erkennen, was Ihr Baby Ihnen sagen möchte, was es braucht: Hat es Hunger oder Durst, ist es zu kalt oder heiß, zu laut? Möchte Ihr Baby Unterhaltung? Möchte es getragen werden? Oder ist es müde? Vielleicht zwickt auch das Bäuchlein oder die Windel ist nass? Es dauert einige Zeit, bis Sie das Weinen und die Körpersignale Ihres Babys deuten können. Aber schon bald werden Sie Experten darin sein, zu verstehen, was Ihr Baby sagen möchte.
Wenn das Baby weint, Unterstützung und Hilfe braucht, ist es das Wichtigste, ihm zu antworten und zu zeigen: „Ich bin da und schaue, was Du brauchst“. Das gibt Ihrem Kind das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Wenn Ihr Baby trotz Ihrer Bemühungen weiter weint, kann das belastend sein.
Streicheln und Hautkontakt, leises Sprechen oder Singen, Saugen an den Fingerchen oder ein Schnuller oder auch das Einwickeln in ein festes Tuch kann Babys helfen, zur Ruhe zu kommen.
Wenn Sie verunsichert sind, warum Ihr Kind viel weint, fragen Sie die Elternberatung um Rat. Wir begleiten und unterstützen Sie gerne, damit Sie die Sprache und Feinzeichen Ihres Babys besser verstehen und auch in allen Anliegen und Fragen rund ums Elternsein. Es gibt Babys, die viel weinen und sich nur schwer beruhigen lassen, die nicht in den Schlaf finden und sich nur schwer aufs Trinken einlassen können. Wenn Sie sich durch das Weinen und Schreien Ihres Babys belastet fühlen, zögern Sie nicht, sich Unterstützung zu holen.
Im Spiel macht das Kind Erfahrungen, die für seine soziale, geistige, motorische und sprachliche Entwicklung bedeutungsvoll sind. Der Sinn des kindlichen Spiels liegt im Tun, das Endprodukt ist für das Kleinkind noch nicht bedeutsam. Die Lust liegt im Ausprobieren und im Erarbeiten von Fertigkeiten. Einüben und Antrainieren nimmt dem Kind die Freude am selbstständigen Forschen und verhindert die Motivation, Neues zu entdecken. Was ein Kind spielt oder interessiert, entspricht seinem Alter und dem jeweiligen Entwicklungsstand. Die Vorlieben des kindlichen Spieles haben mit den persönlichen Fähigkeiten des Kindes zu tun und sind unterschiedlich stark ausgeprägt. Mädchen und Jungen unterscheiden sich in ihrem Spiel kaum in den ersten zwei Lebensjahren.
Kinder spielen, um
Die Rolle des Erwachsenen besteht darin
Ein Spielzeug ist jeder Gegenstand, der für das Kind Interessant und ungefährlich ist. In den ersten drei Lebensmonaten sind die eigenen Hände sowie das Gesicht seiner Eltern die wichtigsten Spielsachen für das Baby. Vor allem, wenn es ausgeschlafen und satt ist, liebt es gegenseitige Aufmerksamkeit und Zuwendung. Es zeigt uns aber auch, wenn es genug hat, indem es sich abwendet und das Interesse verliert. Ab dem vierten Lebensmonat bis zum ersten Geburtstag beginnt das Baby, sich für Gegenstände zu interessieren: Es greift danach, nimmt sie liebend gern in den Mund, erforscht sie mit den Augen. Etwa ab dem achten Monat kann es sich schon bestimmte Dinge und Abläufe merken. Es freut sich, wenn etwas verschwindet und wiederauftaucht (Gugu-Spiel) und entdeckt, dass es an der Tischdecke ziehen kann, damit die Tasse zu ihm kommt.
Im zweiten Lebensjahr entdeckt das Kind eine neue Spielwelt. Steine, Blätter, Sand, auch Geschirr aus der Küche – alles ist Spielzeug und oft sogar interessanter als das aus der Spielekiste.
Im dritten Lebensjahr ahmen die Kinder in ihrem Rollenspiel das nach, was sie bei den Erwachsenen und in ihrer Umwelt beobachten.
Für Kinder unter drei Jahren darf das Spielzeug keine verschluckbaren Kleinteile enthalten.
Da sich Lauflernhilfen immer noch großer Beliebtheit zeigen, die Elternberatung des Landes diesen jedoch sehr kritisch gegenübersteht, ist es unser Anliegen, auf eigene Risikofaktoren bei der Benützung von Lauflernhilfen aufmerksam zu machen. Lauflernhilfen sind für die psychologische Entwicklung des Kindes nicht förderlich, da es damit nur einseitige motorische Erfahrungen macht und somit die motorisch altersentsprechende Entwicklung behindert wird. Aus medizinischer Sicht ist es notwendig, dass ein Kind neue Entwicklungsmöglichkeiten aus eigener Kraft meistern kann. Zudem ist die Gleichgewichtsverlagerung beim Gehen mit oder ohne Hilfe sehr unterschiedlich. Kinder, die eine Lauflernhilfe verwenden, müssen das Laufen zweimal lernen und gehen oft im Zehenspitzengang. Darüber hinaus sind Lauflernhilfen für die kindliche Hüftentwicklung nicht empfehlenswert. Die Bedeutung des Krabbelns ist besonders hervorzuheben. Beim Krabbeln wird die Kreuzbewegung automatisiert. Das heißt, es werden zur gleichen Zeit Körperteile der rechten und linken Körperseite entgegengesetzt bewegt (Rechts-Links-Koordination).
Ebenso ist das Unfallrisiko nicht zu unterschätzen. Kleine Kinder, die in eine Lauflernhilfe gesetzt werden und eigentlich noch keine Fähigkeiten besitzen zu stehen oder zu laufen, bewegen sich darin relativ unkontrolliert. Dadurch können sie leicht gegen etwas fahren oder auch Treppen runterfallen. So können Unfälle entstehen, bei denen Kinder zum Teil schwere Kopfverletzungen erleiden. Für Eltern ist es oft schwierig, der Versuchung einer Lauflernhilfe zu widerstehen.
Kinder sind unrund, weil sie schon selber krabbeln oder selber vorwärts kommen wollen, das aber noch nicht können. Diese Situation ist für Kinder mit Ärger und Frustration verbunden. Wird einem Kind in dieser Situation eine Lauflernhilfe angeboten, scheint das Kind ruhig und zufrieden. In Wirklichkeit wird dem Kind durch dieses Angebot ein Entwicklungsschritt abgenommen, es wird dem Kind keine Frustration zugemutet. Im Sinne der kindlichen Entwicklung ist es wichtig, dem Kind Frustration zuzumuten und den Ärger mit dem Kind durchzustehen. Besonders Kleinkinder wollen die Welt entdecken und alles in ihrem Umfeld erkunden. Aus dem Anfangs hilflosen Säugling wird während des ersten Lebensjahres ein flinkes Kleinkind. Die Abfolge der Fortbewegung passiert mehr oder weniger schnell und ist ein kontinuierlicher und sinnvoller Prozess, Entwicklungsschritte erfolgen nach einem innerlich vorangelegten Plan. Wenn Ihnen auffällt, dass ein Kind einen Entwicklungsschritt auslässt, ist Ihnen anzuraten, sich an Fachpersonal zu wenden, damit das Kind gezielt untersucht und unterstützt werden kann (zum Beispiel Elternberatung, Kinderarzt, Lebenshilfe).
Diese Haltung möchten wir Ihnen mit auf dem Weg geben und darauf aufmerksam machen, dass keine Lauflernhilfe das Strahlen der Kinder bei den ersten eigenen Schritten ersetzt.
Bei kleinen Verletzungen
Bei Durchfall und Erbrechen
Der Flüssigkeitsverlust bei Babys und Kleinkindern durch Erbrechen, Durchfall oder bei Fieber ist sehr sensibel zu behandeln, da es sehr rasch zu einer Dehydration (Austrocknung) kommt.
Im Notfall können Sie diese Lösung auch selber machen.
Rezept: 250 ml stilles Mineralwasser, 250 ml Orangensaft, 250 ml Kamillentee oder Pfefferminztee, 2,5 Teelöffel Traubenzucker, ein halber Teelöffel Salz; aufkochen, abkühlen und langsam eingeben.
Bei Durchfall Tasectan für Kinder alle 4 bis 6 Stunden einen Beutel in der vorgeschriebenen Wassermenge auflösen, bis die Symptome sich bessern. Sollte sich der Zustand nach 6 Stunden nicht gebessert haben, sollte dringend ärztlicher Rat eingeholt werden. Wenn sich der Zustand aber stabilisiert hat, kann mit der Nahrungszufuhr begonnen werden (rascher altersgerechter Nahrungsaufbau).
Bei Insektenstichen und Sonnenbrand
Immer gut zum Mitnehmen bei Aufregungen oder kleinen Notfällen: Notfall-Rescuetropfen für Kinder (5 Tropfen, kann beliebig wiederholt werden).
Wann soll ich die ersten Schuhe kaufen?
Die beste Voraussetzung für einen gesunden Kinderfuß ist Barfuß laufen. Die ersten Schritte macht ein Kind am besten ohne Schuhe. Lassen Sie sich mit dem Kauf von Kinderschuhen Zeit, Kinderfüße entwickeln sich ohne Schuhe am besten. Erste feste Schuhe werden erst bei Kälte oder Gefahr einer Verletzung erforderlich.
Tipps zum Kauf von Kinderschuhen
Schuhe sollten am Nachmittag gekauft werden. Füße werden im Laufe des Tages länger und breiter. Damit Kinderfüße sich ungestört entwickeln können, sollen Kinderschuhe weich und geschmeidig sein. Test: Schuhe falten und winden. Kinderfüße brauchen genug Platz in den Schuhen, damit sie sich gesund entwickeln können.
Wann passt der Schuh?
Daumenprobe: Im Schuh soll der Daumen zwischen dem längsten Zeh und die Schuhspitze passen – an beiden Schuhen testen! Fußmessgerät: Schuhgröße ablesbar, aber Vorsicht: Kinderschuhe können klein oder groß geschnitten sein. Größe 24 ist nicht immer Größe 24.
Die beste Methode: Schablonen
Sie messen die Länge und Breite der Kinderfüße. Stellen Sie Ihr Kind auf einen festen Karton und zeichnen Sie den Umriss von beiden Füßen nach. Bei der längsten Zehe 12 Millimeter hinzufügen, mit dem Fußumriss verbinden und ausschneiden. Beim Schuhkauf beide Schablonen in die Schuhe legen.
Wichtig: Höhe der Schuhe
Prüfen Sie auch die Höhe der Schuhe. Passt ein Erwachsenendaumen in den Schuh, dann können sich auch die kleinen Kinderzehen gut bewegen.
Kinder wachsen, die Schuhe nicht
Überprüfen Sie regelmäßig, ob die bisherigen Schuhe noch passen. Im Alter zwischen ein und 3 Jahren sollte die Überprüfung alle zwei Monate erfolgen, von 3 bis 4 Jahren alle vier Monate und im Alter von 4 bis 6 Jahren mindestens einmal im halben Jahr.
Kann ich Schuhe weitergeben?
In den ersten Jahren können Schuhe weitergegeben werden, wenn sie sehr gut erhalten sind.
Quelle: Kinz, Wieland: Kinderfüße – Kinderschuhe. Alles Wissenswerte rund um kleine Füße und Schuhe. ISBN 3-00-005879-6. www.kinderfuesse.com.
Das Baby ist endlich da, das Glück ist groß. Nach der Geburt eines Kindes ist alles neu. Der Tagesablauf verändert sich, die Nacht wird manchmal zum Tag, das ganze Familienleben muss neu organisiert werden. Eine herausfordernde Zeit. Zusätzliche Belastungen wie Homeoffice des Partners/der Partnerin erschweren die Situation zu Hause. Bei allen Fragen rund um das Baby steht das Team der Elternberatung – Frühe Hilfen des Landes Salzburg, bestehend aus Ärztinnen, Psychologinnen, Hebammen, Diplom-Krankenpflegekräften und Sozialarbeiterinnen den Familien unbürokratisch und kostenlos zur Seite.
Gemeinsam wird versucht, passgenaue Lösungen für auftretende Probleme zu finden, damit dieser neue und wichtige Abschnitt auch als eine wunderschöne Zeit erlebt werden kann. In den ersten Tagen nach der Entlassung aus dem Krankenhaus bekommen viele Familien für eine bestimmte Zeit Unterstützung in Form einer Hebammennachbetreuung und, wenn Sie Glück haben, sind es danach Großeltern oder andere Familienmitglieder, die der jungen Familie entlastend zur Seite stehen.
In den Jahren der Corona-Pandemie haben wir Erfahrungen im Umgang mit Krisen gesammelt. Manches davon kann uns jetzt helfen, mit der Situation des Krieges in der Ukraine umzugehen, der uns verunsichert, hilflos macht und viele von uns emotional sehr belastet. Auch schon Babys und kleine Kinder bekommen die Thematik durch Gespräche oder indirekt durch die angespannte Atmosphäre mit. Wenn Eltern unsicher sind und Angst haben, spüren Kinder das meist sehr rasch. Gerade die Kleinsten reagieren dann selber unsicher und suchen häufiger Körperkontakt, schlafen schlechter, sind unruhig. Größere Kinder spiegeln die Unruhe in Familie und Gesellschaft manchmal durch aggressives oder ängstliches Verhalten, sie sind zappelig, haben Trennungsschwierigkeiten, machen Rückschritte in der Entwicklung. Wenn nicht klar ist, was hinter dem kindlichen Verhalten stehen kann, braucht es Zuwendung und Fragen wie: „Was macht dich gerade so wütend?“ oder „Was macht dir Angst?“
Größere Kinder stellen womöglich konkrete Fragen. Wichtig ist, die Antworten darauf häppchenweise, in einfacher und zum Kind passender Sprache zu geben. Behelfen Sie sich mit Kinderbüchern zum Thema Flucht, Streit und Krieg. Es kann auch sein, dass Ihr Kind kein Gespräch einfordert, und das ist auch okay so. Keinem Kind sollte ein Gespräch über den Krieg aufgedrängt werden.
Wie Sie mit Ihrem Kind gut über das schwere Thema sprechen können, ist zum Beispiel hier zu finden:
Vermitteln Sie Ihrem Kind, dass Sie als Erwachsene die Sicherheit der Familie im Blick haben. Kindern kann es auch helfen, wenn sie erfahren, dass bereits gehandelt wird (Politikerinnen und Politiker verhandeln, Hilfsorganisationen helfen, Spendenaktionen, Flüchtlingsunterkünfte etc.) oder wenn sie selber aktiv werden können für den Frieden, zum Beispiel ein Bild malen und ans Fenster hängen. Sicherheit vermittelt auch der Alltag: gewohnte Rituale (zum Beispiel beim Essen oder Bettgehen), Kindergartenbesuch, Geburtstag feiern, Aktivitäten in der Natur planen, Kinder einladen etc.
Wie in der Pandemie, gilt es auch dem Thema Krieg ein gewisses Maß an Normalität entgegenzusetzen. Spaß und Freude sind ein wichtiger Teil des Lebens und nötig als Gegengewicht zu Sorgen und Angst: Es darf gelacht, geblödelt, gesungen und getanzt werden. Die Voraussetzung, damit Eltern ihren Kindern Sicherheit vermitteln können, ist ein ausreichendes Gefühl von innerer Sicherheit im Erwachsenen.
Wenn Gesprächsbedarf besteht, helfen
Der Krieg überfordert mich. Wie kann ich da meinem Kind Sicherheit geben?
Der Krieg in der Ukraine ist emotional eine große Herausforderung. Wenn Eltern unsicher sind und Angst haben, spüren Kinder das meist sehr rasch. Babys und Kleinkinder reagieren zum Beispiel mit Klammern, Unruhe, schlechterem Schlaf und suchen häufiger Körperkontakt. Größere Kinder spiegeln die Unruhe in Familie und Gesellschaft manchmal durch aggressives oder ängstliches Verhalten, sie sind zappelig, haben Trennungsschwierigkeiten, machen Rückschritte in der Entwicklung. Die Voraussetzung, damit Eltern unseren Kindern Sicherheit vermitteln können, ist ein gewisses Gefühl von innerer Sicherheit im Erwachsenen. Erwachsene müssen versuchen, sich selber zurück in die Sicherheit zu führen, also Selbstfürsorge betreiben. Selbstfürsorge hilft, Abstand vom Geschehen zu bekommen und ermöglicht damit, Kinder gut durch Belastungen zu begleiten. Wie kann das in dieser herausfordernden Zeit überhaupt gelingen?
Medienkonsum dosieren
Mir selber Gutes tun, positive Erlebnisse suchen
Den Körper beruhigen
Wie der Pandemie, gilt es auch dem Thema Krieg ein gewisses Maß an Normalität entgegenzusetzen. Und nicht vergessen: Spaß und Freude sind ein wichtiger Teil des Lebens und nötig als Gegengewicht zu Leid und Angst: Es darf gelacht, geblödelt, gesungen und getanzt werden. Fühlen Sie sich sehr belastet, gibt es vielleicht frühere schlimme Erfahrungen, die nun wieder aktiviert werden.
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Die Eingewöhnungszeit in Kinderbildungs-und Betreuungseinrichtungen
Das kleine „Eingewöhnungs- Einmaleins“
Elternberatung-Frühe Hilfen
Im Herbst beginnt für viele Kinder und Eltern ein neues Abenteuer: Die Eingewöhnung in einer Kindergartengruppe oder einer Kleinkindgruppe. Dieses bevorstehende Ereignis wirft oft folgende Frage auf: Was kann ich tun, dass für mich und mein Kind die Eingewöhnungszeit gelingen kann?
Gut informiert starten
Besonders wichtig ist es, dass man als Mutter oder Vater weiß, wie die Eingewöhnung abläuft und was einen erwartet. Hier wäre es gut, sich im Vorfeld bei der jeweiligen gruppenführenden Pädagogin oder Pädagogen oder der Kindergartenleitung zu informieren. So können auch die Eigenheiten des Kindes oder bisherige Erfahrungen mit Fremdbetreuung angesprochen werden. Gegenseitiges Kennenlernen ist für die zukünftige vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Familie und Kindergarten wichtig.
Man soll gehen, wenn es am schönsten ist
Am ersten Tag im Kindergarten oder in der Kleinkindgruppe ist es wichtig, die Zeit in der Gruppe eher kurz zu halten. Nach ein bis zwei Stunden haben Sie und Ihr Kind sehr viele Eindrücke gewonnen, die es nun erst einmal zu verarbeiten gilt.
Zuerst (aktiv) mitspielend, dann (passiver) sicherer Hafen
Zu Beginn kann es durchaus hilfreich sein, mit ihrem Kind gemeinsam aktiv den Raum zu erkunden und mitzuspielen. Damit Ihr Kind aber die Chance hat selbstständig auf Entdeckungsreise zu gehen, ist es wichtig, nach einiger Zeit zu zeigen: Ich bin da, aber ich trau dir zu alleine hier alles zu erkunden. Dafür suchen Sie sich am besten einen fixen Platz in einer Ecke oder in der Garderobe und lesen oder schreiben etwas. Wann der richtige Zeitpunkt dafür gekommen ist, ist sehr verschieden. Für manche Kinder kann das am zweiten Tag sein, bei anderen dauert es länger.
Kein Rausschleichen
Wenn Ihr Kind mit der Pädagogin dem Pädagogen, den Räumlichkeiten und den Kindern ausreichend vertraut geworden ist, kann eine erste kurze Trennung versucht werden. Wann der richtige Zeitpunkt dafür gekommen ist, sollte zwischen Pädagogin bzw. Pädagogen und Eltern mit Fokus auf das Sicherheitsbedürfnis des Kindes vereinbart werden. Bei den ersten Trennungsversuchen ist es wesentlich, dass Sie nicht ohne sich zu verabschieden den Raum verlassen. Das würde das Vertrauen Ihres Kindes verletzen. Am besten ist es, Ihrem Kind ehrlich zu sagen, wo man hingeht (ein Bild benutzen, dass das Kind sich vorstellen kann, zum Beispiel auf die Toilette, zum Einkaufen) und wie lange und wann man wiederkommt, um es abzuholen.
Tränen sind normal
Tränen und Weinen sind in der Eingewöhnungszeit normal. Sie dürfen ihrem Kind zumuten, traurig oder wütend zu sein, wenn Sie den ersten Trennungsversuch starten. Wichtig ist dabei, dass das Kind genügend Zeit hatte, eine gute Beziehung zur Pädagogin bzw. dem Pädagogen aufzubauen, dass die Gefühle Ihres Kindes sein dürfen und dass es Unterstützung findet, damit umzugehen (auch die Pädagoginnen werden Ihrem Kind dabei helfen sich zu beruhigen, wenn Sie nicht da sind).
Kurz und klar
Aus verschiedenen Gründen ziehen viele Eltern die tatsächliche Trennungssituation zeitlich in die Länge. Mit jeder weiteren Sekunde die hier vergeht, rutschen Kinder und Eltern noch tiefer in die Emotion, und es fällt ihnen danach immer noch schwerer, sich zu beruhigen. Deshalb in der Trennungssituation vom Kind verabschieden, klar sagen, wo man hingeht und wann man wiederkommt und danach aber nicht länger reden oder hinauszögern, sondern wirklich gehen (auch wenn es sehr schwer fällt).
Regelmäßigkeit
Urlaube, Termine oder andere Unterbrechungen lassen Lücken in der Eingewöhnung entstehen. Diese machen es Eltern und Kinder schwerer anzukommen. Aus diesem Grund empfiehlt sich regelmäßiges, tägliches Kommen in den Kindergarten.
Sich selber versorgen
Auch für die Eltern ist die Trennung womöglich schwierig, und das darf sein. Suchen Sie sich für die Zeiten der ersten Trennungsversuche Tätigkeiten, die Ihnen guttun: einen Kaffee trinken, Spaziergang machen, ein Telefonat mit einer vertrauten Person führen. Bei weiteren Fragen und Unsicherheiten zu diesem Thema kontaktieren Sie die Leiterin des Kindergartens oder der Tagesbetreuungseinrichtung oder die gruppenführende Pädagogin, oder wenden Sie sich an unser Team der Elternberatung - Frühe Hilfen oder der pepp-Elternberatung.