Theresa Reichl konnte zum Beispiel vor wenigen Jahren noch nicht wissen, dass sie einmal eine Einrichtung mit dem Namen „Covid-Board“ leiten wird. Bei Robert Tschaut hingegen zeichnete sich sein Berufsweg schon in jungen Jahren mit seiner Begeisterung für den Sport ab. Und Gundi Habenicht wiederum beschäftige sich in ihrer Ausbildung schon mit dem Wolf, als er in unseren Breiten noch überhaupt kein Thema war.
Mit Teamgeist und Einsatz durch die Covid-Krise
Seit langer Zeit schon kämpft Theresa Reichl an vorderster Front gegen die Pandemie. Als Leiterin des Covid-Board, im Wechsel mit ihrer Stellvertreterin, hat sie täglich unzählige E-Mails und Schriftstücke auf dem Tisch. Vernetztes und abgestimmtes Arbeiten im Team ist dabei das A und O. Zahlreiche Videokonferenzen mit Dienststellen des Landes, Bezirkshauptmannschaften, Gemeinden, Partnern und vielen mehr gehören zum Tagesgeschäft, ein umfassender Überblick über die Entwicklungen ist selbstverständlich.
Vernetztes Arbeiten
Der Aufgabenbereich umfasst aber noch deutlich mehr, zum Beispiel die Koordination des zentralen Contact Tracing und der Testinfrastruktur, das strategische Lager des Landes oder die Abstimmung mit den Bezirkshauptmannschaften, den Gemeinden und vielen mehr. „Auch landesintern sind wir mit nahezu allen Abteilungen in Kontakt. Dazu kommen natürlich noch die Einsatzorganisationen, die bei der Bewältigung der Pandemie mithelfen, sowie Ärzte und Labore“, fasst Theresa Reichl zusammen.
Die Lage ändert sich laufend, wie das Corona-Virus eben. Man weiß nie, was in zwei Wochen ist.
Theresa Reichl, Covid-Board
Nicht ohne mein Team
Der Teamgeist steht für sie an oberster Stelle. „Es gibt ständig Zeitdruck, wir bereiten uns immer auf die nächsten Herausforderungen vor. Man weiß nie, was in zwei Wochen ist. Allein kann man diese Aufgaben nicht bewältigen. Das können wir nur meistern, weil alle bis in die Haarspitzen motiviert sind und mit vollem Einsatz mitarbeiten“, so Reichl.
„Mr. Sportstunde“ bringt Salzburgs Schulen in Bewegung
Robert Tschaut ist Ansprechpartner für alle sportlichen Belange im Schulunterricht. In der täglichen Arbeit kümmert er sich unter anderem um die Umsetzung von Lehrplänen, um die Infrastruktur an den Schulen oder wenn Dach- und Fachverbände sowie Gesundheitsinstitutionen Projekte durchführen wollen.
Schulsport, eine Mammutaufgabe
Als Schulsportstättenbeauftragter des Landes ist der „Mr. Sportstunde“ auch mit den Gemeinden, die als Schulerhalter fungieren, in Kontakt. „Da ist mein jahrzehntelang gewachsenes Netzwerk von Vorteil“, so Tschaut, ebenso seine pädagogische Erfahrung. Jährlich werden rund 50 Landesmeisterschaften mit 10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern über seine Abteilung organisiert. Dabei sind fast alle Disziplinen zu finden: von B wie Badminton bis V wie Volleyball.


Alles, was in Schulen in punkto Bewegung passiert, kommt auf meinen Tisch.
Robert Tschaut, Sportpädagoge
Die Natur liefert uns unsere Lebensgrundlagen, sie ist aber nicht unerschöpflich.
Gundi Habenicht, Naturschutz
Eine Notfallsanitäterin ist dem Wolf auf der Spur
Tier und Mensch in Einklang bringen: So könnte man die Arbeit von Gundi Habenicht als Sachverständige der Veterinärdirektion und der Naturschutzabteilung beschreiben. Konkret beantwortet sie Fragen der Behörde, wenn es laut ihrer Definition um „die Beurteilung von Auswirkungen diverser Vorhaben auf geschützte Arten, aber auch um aktive Gestaltung von lebensraumverbessernden Maßnahmen“ geht.
Langer Atem ist gefragt
Der Bogen ihrer Arbeit spannt sich von den winzigsten Insekten und Kleinsäugern bis hin zu den großen Beutegreifern wie dem Wolf. So steht sie bereit, „wenn es darum geht, zum Beispiel Wolfsrisse oder Spuren und Nachweise zu dokumentieren. Beim Biber ist vor allem rasche und unbürokratische Beratung gefragt. Meist braucht es den langen Atem aller Betroffenen, um akzeptable Wege für alle – Tier und Mensch – auszuverhandeln.“
Kaviar und Elfenbein gehören dazu
Eine weitere Aufgabe von Gundi Habenicht ist es, als wissenschaftliche Vertretung der CITES-Behörde (Convention on international trade in endangered species) im Land Salzburg zu beurteilen, ob Handel mit diversen Produkten im Einklang mit den weltweiten Bestimmungen zum Schutz wildlebender Populationen einhergehen. Die Palette reicht von Kaviar bis Elfenbein. „Weltweit sind mehr als 30.000 Tier- und Pflanzenarten durch den Handel bedroht“, erklärt Habenicht.
Konflikte sind vorprogrammiert
Die vielfältigen Bereiche, in denen Gundi Habenicht arbeitet, haben eines gemeinsam: Sie sind durchaus konfliktträchtig. „Die Interessen des Einzelnen und der Gemeinschaft liegen naturbedingt oft weit auseinander. Als Sachverständige ist es meine Rolle, Grundlagen bereitzustellen, die Zusammenhänge erklären. Entscheidungen nimmt die Behörde ab“, so Habenicht. REP_220523_50 (grs/mel)