Angenommen wurden bei der Großübung die Auswirkungen schwerer Unwetter in Salzburg. Darunter ein Chemieunfall beim Bahnhof in Kuchl, eine überflutete Siedlung sowie ein überschwemmter Campingplatz in Seekirchen, Personen in der Salzach in Oberndorf/Laufen sowie eingestürzte Gebäude in der Stadt Salzburg. An den eindrucksvollen Übungsschauplätzen waren alle Einsatzorganisationen mit vollem Engagement beteiligt. Gleichzeitig unterstützte künstliche Intelligenz bei der Einschätzung der Lage.
Wissenschaft trifft Katastrophenschutz
In der Einsatzzentrale in der Stadt Salzburg liefen alle Daten und die Kommunikation zusammen. Social-Media Daten, Drohnen- und Satellitenbilder wurden dort in Echtzeit und mit Hilfe künstlicher Intelligenz ausgewertet. Der Einsatz dieser innovativen Anwendungen soll es künftig ermöglichen ein gutes Lagebild bei Katastophen zu erhalten und rascher Hilfe zu den Einsatzorten zu bringen.
Gezielte und noch schnellere Hilfe für die Menschen bei Katastropheneinsätzen ist das gemeinsame Ziel.
Markus Kurcz, Leiter Katastrophenschutz, Land Salzburg
Wallersee als Übungsschauplatz
Bereits kurz vor 9.00 Uhr landete am Übungsschauplatz in Seekirchen am Wallersee der Blackhawk-Hubschrauber des Bundesheeres. Die Vorbereitungen der Einsatzkräfte waren zu diesem Zeitpunkt schon abgeschlossen. Gegen 10.15 Uhr startete die Übung. Das Salzburger und Bayrische Rote Kreuz, Feuerwehr, Wasserrettung und Polizei sondierten die Gegend und suchten nach Menschen und begannen mit der spektakulären Rettung und Versorgung. Heeres-Hubschrauber und Boote der Wasserrettung bargen Personen von auf dem Wallersee schwimmenden Dächern. Diese simulierten überflutete Siedlungen.
Eingestürzte Gebäude am Bahnhof
Beim Abrissgelände der Verwaltungsgebäude im Bahnhofsbereich wurden im Rahmen der Übung eingestürzte Gebäude simuliert. Laute Hilfeschreie der Statisten, die als Opfer geschminkt waren, ließen das Adrenalin der Einsatzkräfte in die Höhe schnellen. Hunde suchten nach den „Verschütteten“, ein Verletzter musste aus einem Hochhaus abgeseilt werden und vieles mehr. Immer dabei die Beobachter der Übung, die unter anderem mittels Drohne und Social Media Postings Daten in die High-Tech-Zentrale schickten.
Kurcz: „Spannender Ansatz.“
Markus Kurcz, Leiter des Katastrophenschutzes des Landes Salzburg, betonte am Ende des Tages: „Wir leben in Salzburg intensive Zusammenarbeit aller Einsatzorganisationen. Und auch auf die Nachbarn ist immer Verlass. Dass bei der Übung wieder 800 Beteiligte dabei waren und alles reibungslos funktioniert hat, kommt nicht von ungefähr. Hier sind Menschen mit Herzblut und Engagement am Werk. Sie könne nicht durch die künstliche Intelligenz ersetzt werden, aber durchaus unterstützt“, so Kurcz. REP_230503_30 (mw/mel)