Das Land Salzburg wollte 2019 genau wissen, wie es in den Restmülltonnen der Haushalte und Betriebe aussieht. Nein, es handelte sich nicht um einen Wühlangriff auf unser Wegwerfverhalten, sondern um eine anonyme Studie und die Eruierung des Ist-Zustandes mit einem Ziel: Noch besser werden – beim Vermeiden von Müll, beim Recyceln und natürlich beim richtigen Trennen. Und hier sind sie, die fünf größten Müllsünden, an denen wir alle noch arbeiten sollten - uns und unserer Umwelt zuliebe.
20.000 Personen könnten mit den Lebensmitteln im Restmüll ein Jahr lang ernährt werden.
Wilfried Mayr, Abfallexperte Land Salzburg
276.000 Tonnen Abfälle aus Haushalten, Gastronomie und kleinen Betrieben fallen pro Jahr in Salzburg an. Das sind 500 Kilogramm pro Einwohner.
Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn
Die Studie jedenfalls deckte im Jahr 2019 einige Verbesserungsmöglichkeiten auf, hatte Auswirkungen auf die Aufklärungsarbeit und die Bewusstseinsbildung der Müllvermeidung und auch der Trennmoral. Und hier sind sie, die fünf größten „Sünden“:
Und so funktionierte die Studie
Sowohl die Vorbereitung der Restmüllanalysen als auch deren Durchführung ist mit wissenschaftlicher Begleitung und nach wissenschaftlich fundierten Vorgaben erfolgt. „Wo die Proben gezogen wurden, wurde anhand von Adresslisten streng nach dem Zufallsprinzip ermittelt. Diese wurden codiert, anonymisiert und nach Abschluss der Analysen wieder gelöscht“, erläutert Wilfried Mayr, im Land für abfallwirtschaftliche Planung und Entwicklung zuständig. Die Proben wurden zu verschiedenen Tageszeiten, in verschiedenen Regionen genommen. Auch die Unterschiede zwischen Stadt und Land sowie Tourismusgemeinde oder nicht wurden eruiert. Die Inhalte der Tonnen und Säcke wurden tatsächlich in kleinste Teile sortiert, um ein exaktes Bild zu bekommen. REP_200601_70 (mel)