Nachgewiesen ist derzeit, dass die britische Variante des Corona-Virus ansteckender ist. Noch leichter verbreiten sich laut Landessanitätsdirektorin aus derzeitiger Sicht die südafrikanische und die brasilianisch-japanische Mutation. „In welchem Ausmaß wird sich erst zeigen. Wir gehen aber zumindest nicht davon aus, dass es bei den neuen Varianten des Virus schwerere Krankheitsverläufe gibt“, so Landessanitätsdirektorin Petra Juhasz. Dennoch sei eine Erhöhung der Infektionszahlen durch leichtere Übertragung problematisch.
Es wird nun intensiver getestet und alle positiven Proben auf neue Virus-Varianten überprüft.
Dr. Petra Juhasz, Landessanitätsdirektorin
Vorscreening auf Mutationen
Die Gesundheitsbehörden haben mit mehr Tests und Voruntersuchungen auf Virus-Mutationen auf die neue Situation unmittelbar reagiert. „Besteht ein Verdacht auf eine Virusvariante, wird nun auf jeden Fall ein PCR-Test durchgeführt. Darüber hinaus werden alle positiven PCR-Proben einem Vorscreening auf Mutationen unterzogen und dann zur Ganzgenom-Sequenzierung geschickt, um jede Veränderung zu erkennen und entsprechend zu reagieren“, fasst Petra Juhasz zusammen.
Contact Tracing wurde intensiviert
Kontaktpersonen der ersten Kategorie werden nun am fünften Tag nach dem positiven Test ein zweites Mal getestet. Jene der Kategorie zwei werden ebenfalls einem Test unterzogen. „Darüber hinaus müssen Haushaltangehörige von Kontaktpersonen 1 jetzt außerhalb des Haushalt eine FFP2-Maske tragen“, erläutert Juhasz.
Maßnahmen helfen auch bei Mutationen
„Die bis dato in der Europäischen Union zugelassenen Impfstoffe wirken auch gegen die britische Virusmutation“, beruhigt die Landessanitätsdirektorin. „Bei weiteren Varianten muss man sich das genau anschauen und gegebenenfalls die Impfstoffe modifizieren. Was derzeit aber am wirksamsten ist, ich muss es immer wieder unterstreichen: Abstand halten, Hände waschen, eine FFP2-Maske tragen, regelmäßig testen gehen, weniger Leute treffen“, betont Petra Juhasz. REP_210129 (bk)