„Es ist mein erster großer Erfolg bei einem Wettbewerb“, freut sich der Südtiroler, der zunächst noch zögerte, mitzumachen: „Ich dachte, dass die Zeit zu knapp wird. Durch die Covid-19-Situation wurde aber die Einreichfrist verlängert. Da hatte ich keine Ausrede mehr, nicht teilzunehmen“, erzählt Gasser mit einem Augenzwinkern. Das Drei-Minuten-Stück und die Signation hat er dann in knapp zwei arbeitsintensiven Wochen zu Papier gebracht.
Anspruchsvoll, harmonisch, einfallsreich, stimmig
Es handelt sich um ein Musikstück für vier Trompeten, drei Posaunen, Tuba, Pauke und Schlagzeug. Gassers Werk setzte sich gegen 41 weitere Einreichungen durch und holte sich die mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung. Lobeshymnen gab es von allen Seiten: Die Entscheidung der Fachjury fiel einstimmig. Sie bezeichnet die siegreiche Fanfare als „einfallsreich, formal konsequent und stimmig“. Für Landeskapellmeister Christian Hörbiger, der bei der Aufnahme als Posaunist dabei war, ist es „sehr komplex und anspruchsvoll, dabei aber äußerst harmonisch, nichts Gewöhnliches, sondern interessant aufbereitet, ein Stück mit Festspiel-Qualität“.
Ich hatte keine Ausrede mehr, nicht teilzunehmen.
Komponist Valentin Gasser
Tradition und Innovation musikalisch verbunden
Aber wie beschreibt der Künstler selber sein Werk? „Fünf Akkorde in drei Takten, eine einfache, gefällige Melodie mit Bezug zum Alpenländischen, aber unterlegt mit interessanten, modernen Akkorden. Damit wird die Verbindung von Tradition und Innovation zum Ausdruck gebracht. Der erste Teil ist offen, wie auf einem Berggipfel stehend, gefolgt von einem ruhigen Zwischenteil, wie auf einer Alm oder Weide“, so Valentin Gasser.

Die Komposition verbindet Traditionelles mit Innovativem und nimmt damit auf die Prinzipien der Arge Alp Bezug.
Landeshauptmann Wilfried Haslauer
Auch als Dirigent ein Meister seines Fachs
Die Uraufführung und die Auszeichnung der Fanfare erfolgte bei der Konferenz der Regierungschefs der Arge-Alp-Länder am 30. September im Mozarteum in Salzburg. Einen Tag zuvor hatten Musikerinnen und Musiker des Landesblasmusikverbandes Salzburg und des Mozarteumorchesters das Werk im Tonstudio eingespielt. Valentin Gasser dirigierte das Ensemble bei der Aufnahme.
Ein sehr gelungenes, wenn auch schwieriges Werk, das Spaß beim Musizieren macht.
Landeskapellmeister Christian Hörbiger
Fanfare soll im ganzen Land erklingen
Zukünftig wird die siegreiche Hymne als offizielle Arge-Alp-Fanfare bei Veranstaltungen, auf der Webseite, als Videokennung und als imageprägender Bestandteil der Arge Alp verwendet. Landeskapellmeister Hörbiger wünscht sich, dass möglichst viele Musikkapellen im Land Salzburg die Fanfare spielen: „Denn es eignet sich wunderbar für große Anlässe wie Festkonzerte, für Openings, für Frühlings- und Jahreskonzerte und für Jubiläen. Auch wenn es für viele eine große Herausforderung sein wird.“ Die Noten stehen jedenfalls für alle Interessierten online zur Verfügung (siehe „Weiterführende Links“). REP_201113_50 (grs/mel)