„Neue Arten, die zu uns kommen, können unter anderem das Westnilvirus, Gelbfieber und vieles mehr übertragen. Invasive Arten verdrängen die heimischen, wir wissen noch nicht, wie sich das auswirkt.“ Impfung hilft bei Krankheiten wie diesen keine, nur die Prävention. „Um diese effektiv planen und durchführen zu können, müssen wir wissen, womit wir es zu tun haben, deshalb die Studie“, erklärt die Landessanitätsdirektorin. „Der Endbericht mit detaillierten virologischen Befunden wird voraussichtlich im April 2020 vorliegen“, informiert Christian Stöckl. Wichtig, denn hier handelt es sich tatsächlich um die Erfüllung des geflügelten Wortes: Kleine Ursache, große Wirkung.
Neben heimischen Gelsenarten gibt es zunehmend auch solche, die weltweit für die Ausbreitung von Viren bekannt sind.“
Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl
Untersuchungsobjekt Regentonne
Bernhard Seidel entgeht bei seiner Tour durch das Land so gut wie nichts. Er entnimmt Wasserproben, lockt mit Fallen Mücken an, nimmt Gewässer genau so unter die Lupe wie Regentonnen – eine wahre Brutstätte. „Alle sprechen sie von der Tigermücke, dabei ist die Buschmücke auf dem Vormarsch. Sie unterdrückt praktisch alle heimischen Arten, kommt ursprünglich aus Indonesien“, erklärt Zoologe Bernhard Seidel.
Regelmäßiges Monitoring
Das Monitoring-Projekt der AGES ist erst der Anfang in Salzburg. „Ich möchte in relativ kurzem Abstand neue Erhebungen haben, denn wir müssen hier auf dem Laufenden bleiben. Da unsere Mittel gegen die übertragenen Krankheiten beschränkt sind, wollen wir die Salzburgerinnen und Salzburger mit hilfreichen Tipps versorgen, wie man erst gar nicht gestochen wird oder wie man eine starke Vermehrung der Tiere vermeidet und so weiter“, betont Landessanitätsdirektorin Juhasz. Sobald die ersten Ergebnisse der Mückenstudie vorliegen, werden wir unter www.salzburg.gv.at/gesundheit darüber berichten. REP_200601_70 (mel)