Nützlinge willkommen!
Vögel, Fledermäuse und Insekten wie Schmetterlinge, Käfer oder Wildbienen spielen in der Natur wichtige Rollen: als Bestäuber für Pflanzen, als Nahrung für andere Tiere, aber auch als „Recycling-Abteilung“ in Wald und Wiese. Sie schaffen in vielerlei Hinsicht die Grundlage für neues Leben und dienen sogar als Vorbild für medizinische und technische Anwendungen. Allerdings sind in den heimischen Gärten, in Wiesen und Wäldern immer weniger vielfältige Pflanzenpracht und Krabbeltiere unterwegs – mehr noch: In den letzten Jahren ist es zu einem regelrechten Artensterben gekommen. Das Fehlen von Lebensräumen und die zurückgehende Artenvielfalt hat schwerwiegende Folgen für das gesamte Ökosystem und in letzter Konsequenz auch für uns Menschen. Tiere und Pflanzen sind unser regionaler Schatz, den es zu beschützen gilt. Für den Erhalt und das Schaffen vielfältiger Lebensräume sowie für ein Umdenken zu mehr Natur setzt sich das Programm "Natur in Salzburg" mit Hilfe verschiedener Projekte ein.
Ob Garten-Einsteigerin und Garten-Einsteiger, Balkonbesitzerin und Balkonbesitzer, Profi-Gärtnerin und Profi-Gärtner, Bürgermeisterin und Bürgermeister, Schulkind oder Bauhofpersonal – Alle können sich aktiv für den Schutz der Insekten und damit für mehr Artenvielfalt einsetzen. Indem man auf ein paar ganz einfache und grundlegende Dinge achtet, schafft man im Handumdrehen einen naturnahen Garten oder Grünraum:
Verzicht auf Torf, Pestizide, chemisch-synthetische Dünger
Naturnahe Grünräume und Gärten kommen ohne Torf und mit Torf angereicherter Gartenerde sowie chemisch-synthetischen Düngern und chemisch-synthetischen Pestiziden aus.
Stattdessen ...
Regionales Saatgut und heimische Wildstauden oder Gehölze sind hingegen ein naturnaher Hingucker. Heimische Pflanzen sind genetische Schätze, die langlebig, robust und ideale Futterquellen und Lebensräume für Insekten sind.
Auf der Website www.salzburg.gv.at/naturinsalzburg sind praktische Tipps, Info-Materialien, Veranstaltungen und Exkursionen kostenlos und übersichtlich verfügbar.
Jede Einzelne und jeder Einzelne von uns kann etwas für den Schutz der Insekten und für den Erhalt der Artenvielfalt tun. Und zwar ganz einfach, indem man den Kleinstlebewesen die nötigen Lebensräume bietet: beispielsweise einen Garten mit verschiedenen Bäumen und Sträuchern, Gemeindeflächen mit Gewässern, aber auch landwirtschaftlich genutzte Flächen mit artenreichen Wiesen. Solche sogenannten strukturreichen Lebensräume, in denen viele Insekten zu finden sind, bieten wiederum Amphibien, Reptilien, Vögeln und Säugetieren ausreichend Nahrung, einen Platz zum Überwintern und um sich fortzupflanzen. Kurz gesagt: Wer in einem Grünraum Strukturvielfalt schafft, leistet einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt und damit auch zum Erhalt der Lebensgrundlage für uns Menschen.