Im Anschluss an die Fachausbildung kann die Ausbildung zur Diplom-Sozialbetreuer:in absolviert werden. Diese vertiefte, wissenschaftliche fundierte Ausbildung ist auch mit einer höheren Selbstständigkeit und Eigenverantwortlichkeit verbunden. Die Möglichkeiten, als Sozialbetreuer:in für Behindertenbegleitung tätig zu werden, sind vielseitig - ob in Wohnbereichen für Menschen mit Beeinträchtigungen, in Kinderdörfern, in Bildungseinrichtungen (beispielsweise Sonderschulen), in Arbeitsbereichen von Menschen mit Beeinträchtigungen oder bei Familienentlastungsdiensten.
Aufgaben
- Durchführung von Tätigkeiten im Rahmen der Unterstützung bei der Basisversorgung (UBV)
- Unterstützung bei Kontakten zu anderen Menschen, Förderung der Teilnahme am sozialen Leben und Begleitung in Fragen der Partnerschaft und Sexualität
- Interessensabklärung, Förderung und Training im Bereich Beschäftigung und Arbeit
- Freizeitgestaltung, Unterstützung bei Entspannung und Erholung, Hobbies, Festen und Feiern
- Einsatz von musisch-kreativen Mitteln und Bewegung zur Persönlichkeitsentfaltung
- Förderung von Wahrnehmung, Kreativität, Sinnesschulung und ästhetischer Bildung
- Begleitung bei Krankheit, Trauer, Tod (insbesondere von Angehörigen) mit dem Ziel der Sinnstiftung und Sterbebegleitung
Zum eigenverantwortlichen Bereich der Diplom-SozialbetreuerInnen Behindertenbegleitung gehören zusätzlich insbesondere folgende Aufgaben:
- Durchführung von Tätigkeiten im Rahmen der Unterstützung bei der Basisversorgung (UBV)
- eigenverantwortliche Durchführung der „personenzentrierten Lebensplanung“
- eigenverantwortliche Anwendung der aktuell anerkannten und wissenschaftlich fundierten Konzepte und Methoden der Pädagogik, wie basale Stimulation, basale Kommunikation, basale Aktivierung und dergleichen
- eigenverantwortliche Anwendung unterstützender, erweiternder und alternativer Kommunikationsmittel wie Gebärden und Symbole unter Einsatz elektronischer Hilfsmittel
Ausbildung
Die Ausbildung zur Fach- und Diplomsozialbetreuung Behindertenbegleitung steht im Bundesland Salzburg kostenlos zur Verfügung. Zudem erhalten Sie während der Ausbildungszeit eine finanzielle Unterstützung:
- Jene Auszubildende, die zuvor noch nicht gearbeitet haben, erhalten einen Pflegeausbildungsbeitrag in Höhe von derzeit 630 Euro netto im Monat sowie die Vollversicherung während der Ausbildungszeit.
- Jene Auszubildende, die ihre Pflegeausbildung auf dem zweiten Bildungsweg absolvieren, können beispielsweise ein Pflegestipendium in Höhe von derzeit zirka 1.606,80 Euro netto pro Monat beantragen.
Dauer der Ausbildung Fach-Sozialbetreuung Behindertenbegleitung
- berufsbegleitend
- zwei Jahre
- 1.200 Stunden praktische Ausbildung
Abschluss
- Fachsozialbetreuung Behindertenbegleitung inklusive UBV-Modul (Unterstützung bei der Basisversorgung)
Dauer der Ausbildung Diplom-Sozialbetreuung Behindertenbegleitung
- berufsbegleitend
- ein Jahr
- mit begleitendem Praktikum, 600 Stunden
Abschluss
- Diplom-Sozialbetreuung Behindertenbegleitung
Voraussetzungen für die Ausbildung
- Mindestalter von 19 Jahren
- für Fachausbildung: positiv abgeschlossene mittlere oder höhere Schule, Lehrabschluss oder positiv absolvierter Vorbereitungslehrgang für SOB (Schule für Sozialbetreuungsberufe)
- für Diplomausbildung: abgeschlossene Ausbildung Fachsozialbetreuer:in Behindertenbegleitung (FSB–BB)
- gesundheitliche Eignung
- Vertrauenswürdigkeit
- Deutschkenntnisse auf Niveau B1-B2
- positiv absolviertes Aufnahmeverfahren
- Offenheit und Freude im Umgang mit Menschen mit Beeinträchtigung
Ausbildungseinrichtungen